Oliven und Lavendel

Der Reiseführer beschreibt Les Alpilles, die kleinen Alpen, als „die Essenz der Provence“. Die Touristenattraktion schlechthin ist das Felsendorf Les Baux (wo übrigens das aluminiumhaltige Erz Bauxit entdeckt wurde).

Das ist hübsch anzuschauen, aber die eigentliche Sensation liegt für uns gleich daneben in einer ehemaligen Bauxit-Mine: Les Carrières de Lumières. In den hohen Hallen werden Kunstwerke von Bosch, Brueghel und Arcimboldo an die Wände und auf den Boden projiziert und so entsteht eine fantastische Welt aus Farben und Formen, begleitet von passender Musik.

So erfüllt von diesem spektakulären kulturellen Ereignis suchen wir uns ein ruhiges Quartier in der Nähe von St. Rémy bei einer Ölmühle und probieren uns dort durch die kulinarischen Köstlichkeiten. Dass Oliven so lecker sein können… Mit dem Rad fahren wir durch Olivenhaine und Feigenplantagen vorbei an blühenden Oleanderhecken in die Stadt zum marché provençale. So macht Einkaufen Spaß!

Mit praller Packtasche (und den Bäuchen voller Leckereien) sind wir bereit für weitere Entdeckungen. Auf der Suche nach blühenden Lavendelfeldern kommen wir durch malerische Dörfer, aber das gesuchte Kraut ist zunächst gar nicht so einfach zu finden. Immer auf der Jagd nach sensationellen Fotos steuern wir das beliebte Postkartenmotiv bei der Abbaye de Sénanque an, aber leider steht die Sonne falsch und außerdem fängt die Lavendelblüte erst an. Um die prachtvollen lilafarbenen Büschel dicht an dicht in voller Blüte sehen zu können, muss man in der Hochsaison hierher kommen. Nein danke, es ist uns jetzt schon zu voll und zu heiß! Und so fahren wir durch die Landschaft, um letztendlich bei einem Lavendelbauern zu landen und eine Vorstellung zu bekommen, wie es hier aussehen könnte.

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