La Route du Vin

Soweit das Auge reicht Weinreben. Wir besuchen noch kurz Bergerac und lassen dann Walnüsse und Gänse endgültig hinter uns. Unsere beiden nächsten Quartiere suchen wir uns bei Winzern in Monbazillac und Saint-Émilion, was zur Freude meines Liebsten ausgiebige Weinverkostungen nach sich zieht. Er hat ein paar edle Tropfen ausgesucht, aber ob davon etwas zu Hause ankommen wird?

Während Bergerac zu Pfingsten sich menschenleer präsentiert, steppt in St.-Émilion der Bär bzw. der Hobby-Önologe. Die engen Gassen des mittelalterlichen Städtchens sind voll von Menschen, die Weinkartons durch die Gegend schleppen; kein Wunder – reiht sich doch ein schicker Weinladen an den nächsten. Und das zu ungeheuren Preisen! Im maison du vin finden auch wir einen bezahlbaren Spitzenwein mit schönem Etikett und genießen ansonsten die Aussicht.

Mein Biertrinker wird wahrscheinlich kein Weinkenner werden – ihm schmeckt’s oder halt nicht. Kann denn wirklich jemand diese vielen Weine auseinanderhalten? Alle paar Meter gibt es hier eine Weinkellerei mit wohlklingendem Namen, wobei sich auch jede bessere Scheune als Château bezeichnet.

Die Weinstöcke weisen uns den Weg nach Bordeaux – ein krasser Gegensatz zu unserem ländlichen Leben der letzten Wochen. Aber uns gefällt es hier sehr gut. Wir erkunden die schönen Altstadt-Viertel von Prunk über gut-bürgerlich bis hin zu lebendiger Vielfalt. Mittags sitzen wir in der Sonne im Quartier St. Michel und beobachten das bunte Treiben auf dem Markt.

Wir ziehen dennoch weiter – uns ruft der Atlantik. Wir kommen zwar nur bis zur Gironde, aber mit Blick auf Hafen und Dreimaster. Morgen, morgen geht es dann endlich ans Meer – ich kann es schon fast riechen…

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