Es bleibt heiß. Wir sind auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen an der Dordogne, um uns der Trägheit vollends hinzugeben. Die Womo-Park-App weist uns einen Platz „Natur pur“. Das Ziel rückt näher, die Straße wird immer enger und mündet schließlich in einen Waldweg – wir halten lieber an. Und zwar genau vor einem Kanu-Verleih. Wie passend! Also tauschen wir die Campingstühle gegen Stechpaddel und lassen uns auf der Dordogne stromabwärts treiben. Na ja, ein bisschen paddeln müssen wir auch noch. Insgesamt legen wir 16 km in 2 h zurück. Imposante Felsformationen, Dörfer und Schlösser gleiten an uns vorbei.

In Roc-Gageac gehen wir an Land, glücklicherweise gibt es einen Rücktransport mit dem Bus, die Strömung ist teilweise recht stark. Schattig sind die letzten Stunden nicht gerade gewesen, aber an ein Bad im Fluss ist für uns nicht zu denken – es ist viel zu kalt! (Die Einheimischen sind da nicht so zimperlich…) Wir nehmen lieber eine warme Kaschdl-Dusche im Freiluft-Wellnessbereich. Was ich damit meine? Also: der Duschkopf wird aus dem Badfenster nach draußen gereicht, der (oder die) Eine steht nackt neben dem Kaschdl und der (oder die) Andere dreht den Wasserhahn auf. Sehr erfrischend! Natürlich waren vorher alle anderen Paddler weg. Und weil es da so schön ruhig und ungestört ist, bleiben wir gleich über Nacht dort.