Im Land der Vulkane

Nachts tragen wir Ski-Unterwäsche und versuchen, meine Füße mit einer Wärmflasche aufzutauen. Am Morgen wachen wir bei unterkühlten 6°C Innenraumtemperatur auf. Leider ist das Wetter noch schlechter als vom Internet geweissagt und so verbringen wir den Tag nur mit einer kleinen Wanderung und dem Besuch bei Volvic.

Die Quelle können wir nicht besichtigen, aber es wird ein gut gemachter Werbefilm mit anschließender Verköstigung aller Volvic-Sorten präsentiert. Danach haben wir wenigstens keinen Durst mehr. Im Film sieht man immer wieder einen Vulkankegel, der auch für das neue Logo herhalten musste. Das soll der Puy de Dôme sein, der höchste Vulkan der Kette der Puys. Da wollten wir sowieso hin, aber nicht bei diesem Wetter…

Die Besteigung nehmen wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein in Angriff. Es gibt auch eine Zahnradbahn, die bis zum Gipfel fährt, aber wir wollen ja wandern und wählen den Maultierpfad. Der Aufstieg ist recht steil und an uns hetzen Trailrunner keuchend und schwitzend vorbei.

Meine Wanderschuhe lösen sich auf. Aber egal, es geht auch ohne Sohle (mein MacGyver hat leider das Panzertape im Kaschdl vergessen), ist selten genug, dass der Puy de Dôme sich wolkenlos zeigt.

Auf dem Gipfel (1.465 m) empfängt uns keine majestätische Ruhe, sondern eine Trommelgruppe. Heute wird der zweimillionste Gast der Bahn erwartet und dieses Ereignis wird lautstark gefeiert. Dort oben stehen übrigens eine Wetterstation samt Sendeanlagen und die Reste eines Merkur-Tempels aus der Römerzeit.

Es ist windig und kalt, aber die Aussicht ist phänomenal. Und dann wird es auf einmal doch noch ganz ruhig. Bunte Gleitschirmflieger ziehen ihre Kreise.

Der Rückweg über den Ziegenweg führt uns durch Heidelandschaften und Buchenwälder. WUNDERSCHÖN!

P.S.: Der Gipfel sieht natürlich ganz anders aus als im Werbefilm. Keine Ahnung, wo sie den gedreht haben…

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